Perspektive Chile

Deutsch-Chilenisches Wirtschaftsforum

Am 11. Juni 2024 hat in Berlin das Deutsch-Chilenische Wirtschaftsforum der Lateiamerika-Initiative der Deutschen Wirtschaft (LAI) stattgfunden. Bei dieser Veranstaltung wurden vornehmlich die Möglichkeiten der Zusammenarbeit und gemeinsamen Entwicklung in der Lithium- und der grünen Wasserstoffindustrie erörtert.

Lithium wird in Chile hauptsächlich aus den Gewässern des Salar de Atacama gewonnen, das in der Region Antofagasta zwischen dem Cordón Domeyko und dem Andengebirge liegt. Im Jahr 2022 wurde Lithium mit einem Exportvolumen von 8546 Mio. USD zum wichtigsten chilenischen Exportprodukt (ohne Kupfer) und hat sich mit einem Anteil von mehr als 8 % an den Gesamtexporten zu einem wichtigen Bestandteil der chilenischen Wirtschaft entwickelt. Weltweit ist China das Land, das rund 55 % des produzierten Lithiums nachfragt, wobei Chile der Hauptlieferant ist.

Präsident Gabriel Boric verkündete die Absicht, in Zukunft mehr Lithium zu produzieren, aber gleichzeitig die Umwelt zu schonen, 30 % der Salinen zu schützen und den besten Ertrag für den Staat und die Entwicklung der Chilenen zu erzielen.

Bundeskanzler Scholz betonte bei diesem Treffen die Notwendigkeit einer nachhaltigeren Nutzung und schlug vor, den wissenschaftlichen Austausch zwischen den Forschungsinstituten zu verstärken.

Boric wies darauf hin, dass sich die Entwicklung der Lithiumindustrie in Chile nicht nur auf den Primärexport, sondern auch auf die Wertschöpfung und den Technologietransfer konzentrieren werde. Der Verkauf von Lithium ins Ausland schaffe Mehrwert und etabliere Produktionsketten mit hohen Standards für ökologische und soziale Nachhaltigkeit.

Boric hob hervor, dass Lateinamerika bei der Bewältigung der globalen Herausforderungen, insbesondere der Klimakrise, ein gleichberechtigter Partner der Industrieländer geworden sei. Chile habe erreicht, dass zwei Drittel seiner Energie aus sauberen Quellen stammen.

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